19. Jahrhundert

1801

Der Magistrat beschließt, dass nur an Hochzeiten die Tanzmusik unbeschränkt spielen dürfe, an Zunfttagen, Kirchweih, Martinustag und Jahrmärkten aber nicht länger als 11 Uhr in der Nacht. Danach trete die Polizei ein.

1804/1805

Die Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Franz gestalteten zehn Mann in Form einer „türkischen Musik”.
Musiker waren: Mayer, Marxer, Hafner (alle Lehrer), Neubrand alt, Fürst, Kleber, Vollmer, Reiner, Ulrich und Trompeter Hanisch.

1810 – Erste Erwähnung einer Stadtmusik

Zum Empfang des Jägerregiments zu Pferd Herzog Louis „hatte sich die Stadtmusik an dem Zwiefalter Tor aufgestellt“ (14. Januar).

1843

Neugründung einer „Janitschariamusik“ mit 27 Mitgliedern. Jeden Mittwoch ist Unterricht, jeden Sonntag Probe. Die Stadt finanziert 32 Instrumente. Jedes Mitglied ist auf 6 Jahre zur Teilnahme verpflichtet.

Dieses schöne Schmuckblatt, gestaltet vom Riedlinger Maler und Hornisten Rupert Kögel als „Andenken an die Errichtung der Janitscharia zu Riedlingen am 8. September 1843“ führt die Namen aller damaligen 32 Musikanten auf.
Beteiligt waren: 6 Trompeter, 6 Hornisten, 3 Posaunisten, 4 Flötisten, 5 Klarinettisten, 1 Fagottspieler, 1 Bombardonist, 6 Schlagwerker samt Schellenbaum („Halbmond“).
Unter der Leitung von „Direktor Lehrer Ritter“ spielten: Fortunat Reischmann, Johann Dreher, Rupert Kögel, A. Göttle, A. Werner, Felix Schmid, Johann Sendele, David Steiger, Clemens Gröber, Maximilian Röhrle, Wilhelm Gramm, Joseph Kehle, Lorenz Schneider, R. Keßler, Nepomuk Bauknecht, Conrad Setz, L. Bayerhoff, Valentin Mayer, Mathias Metzger, Stephan Aman, Anton Diesch, Rupert Dreher, Alois Stehle, I. Bayerhoff, B. Sick, Andreas Werner, J. Dreher, Nikolaus Mayer, Joseph Göttle, Nepomuk Maiser, C. Neubrand, Andreas Maiser. Beteiligt war das Bürgertum:
Oberamtspfleger, Tierarzt, Musiklehrer, Kaufleute, Handwerker.
Mindestens drei Wirte spielten in der Janitscharia.

1850

Aus der Janitscharen-Gesellschaft wird eine private Harmoniegesellschaft.

1860

In diesem Jahr wird die „Privatharmoniegesellschaft“, erwähnt, die im Rathaus probt. Der Verein erhält einen Verweis wegen „übermäßigen Rauchens“.

1865

Konstituierende Sitzung im „Rosengarten” des Musik-Vereins mit Oberamtsrichter Röcker.

1866

Fastnachtsumzug gemalt von Viktor Kögel:
„XIV. Abtheilung Musik, Direktion Lorenz Schneider. Darauf die Musik auf das
Beste bekannt als unübertrefflich im Narrenland.“- „Die hiesige Musik einen
Marsch spielend.“ Zum Einsatz kamen Klarinetten, Trompeten, Hörner und
Ophykleiden (Basstuben)-

1869

Die “Städtische Musik” begleitet den Festzug anlässlich der Eisenbahneröffnung.

1876

Die Privatharmoniegesellschaft veanstaltet mit dem Liederkranz die Cäcilienfeier. Die heilige Cäcilie von Trastevere ist die Schutzpatronin aller Musiker.

1882

Der neuerbaute Saal des Gasthaus Rosengarten wird unter Mitwirkung der Privatharmoniegesellschaft eingeweiht.

1899

Es ist eine ausgezeichnete Knabenmusik erwähnt, die an der Fasnet teilnimmt.