Ein Strauss sinfonischer Klänge zum Muttertag

Konzert der Stadtmusik Riedlingen begeistert Publikum mit buntem Frühlingsprogramm

Schon um 19:00 Uhr begrüßte der 1. Vorsitzende der Stadtmusik Riedlingen Jürgen Berger die Zuhörer in der Stadthalle.

Als ganz besonderen Gast konnte er Altlandrat und Ehrenbürger Dr. Wilfried Steuer mit Gattin willkommen heißen. Für die Stadt war der stellvertretende Bürgermeister Franz-Martin Fiesel gekommen, nachdem sich Bürgermeister Schafft entschuldigen ließ.

Zunächst hatten die Bläserklassen der Joseph Christian-Gemeinschaftsschule auf der Bühne Platz genommen. Auf ein rockiges Eröffnungswerk folgte ein Musikstück, bei dem verschiedene Instrumentengruppen abwechselnd solistisch zum Einsatz kamen. Mit sehr viel Engagement spielten die 12 Kinder ihre Solopassagen. Es bestätigte sich, dass die Bläserklassenschüler in der Kooperation zwischen Grundschule, Musikschule und Stadtmusik sehr schnell nicht nur ihr Instrument erlernen und das Musizieren in der Gruppe, sondern auch die Freude am gemeinsamen Musikmachen erfahren. Nach einer Zugabe, bei der das Publikum zum Mitklatschen und -stampfen animiert wurde, betrat das JUST O die Bühne.

Das Programm des Jugendstadtorchesters führte das Publikum mit zwei Ouvertüren an verschiedene Schauplätze. Nach einem Besuch an einem Indianerfluss, ging es dann zu einer Party nach Spanien, die durch geheimnisvoll klingende Percussioninstrumente eingeleitet wurde.

Bei dem Lied „Litte Brown Jug“, das durch das Big Band-Arrangement von Glenn Miller berühmt wurde, zeigte Michael Birkhofer als Nachwuchsdirigent die Früchte der intensiven Arbeit im Dirigierunterricht bei Stadtmusikdirektor Michael Reiter.

Als Zugabe wurde dann der „Tiger Rag“ geboten und das Publikum durfte raten, wo sich im rund 30-köpfigen Jugendorchester der Tiger versteckt hielt.

Im Anschluss an die Pause präsentierte sich die größte Formation des Abends, die sich aus Musikern des Jugendorchesters und der Stadtkapelle zusammensetzt. Da die Stadthallenbühne viel zu klein war, um allen Musikern Platz zu bieten, war eine große Vorbühne aufgebaut worden. Nachdem die Stadtmusik einige Jahre kein Konzert mehr veranstalten konnte, erhob sich das Konzertorchester mit seinen rund 50 Musikern wie ein Phönix aus der Asche. Und dieser Eindruck bestätigte sich auch musikalisch im ersten Stück, das an die sinfonische Dichtung „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss angelehnt war.

Aus der Kältestarre der letzten Jahre trägt nun die intensive Jugendarbeit der Stadtmusik ihre Frühlingsfrüchte. So kann man es auch aus dem Konzertprogramm herauslesen, das mit der 3-sätzigen Suite „Arctic Challenge“ zunächst in die Kälte des Nordpols führte und danach mit „Festive Flourish“ Musik in festlichem Glanz erstrahlen ließ.

Mit einer Bearbeitung von Gustav Holsts „First Suite in Es“ zeigte das Orchester, dass es sich auch zu sinfonischer Blasmusik hingezogen fühlt und deren Klangvielfalt durchaus zu schätzen und zu präsentieren weiß.

Junge Talente zu erkennen und zu fördern sieht die Stadtmusik als bedeutende Aufgabe ihres Schaffens. Und so wurde Mika Lehn bei diesem Konzert die Möglichkeit geboten, sich als Solist zu bewähren. Mit „T-Bone Tricks“ zeigte er, wie trickreich das Spielen auf der Posaune gestaltet werden kann und musste prompt dem Publikum eine Zugabe seines Könnens geben, was er mit Bravour und ohne Noten bewältigte.

Mit einer irischen Rhapsodie beendete das Orchester zunächst das Konzert und hatte aber noch zwei Zugaben für das Publikum parat: Einen Walzer à la Johann Strauß mit dem Titel „Ein Strauss für Dich …“ als kleines Muttertagsgeschenk und einen obligatorischen Marsch nach Klängen von John Philip Sousa.

Sehr charmant und spontan führten Lisa Lehn und Malena Reiter als Moderatorinnen durch das Programm, das von Stadtmusikdirektor Michael Reiter zusammengestellt und in zahllosen Proben mit den einzelnen Musikgruppen einstudiert wurde.

Als Resümee des Abends lässt sich erkennen, dass der Aufbau eines sinfonischen Blasorchesters in Riedlingen merklich im Gange ist. Und dieses Gelingen, basiert auf der intensiven Zusammenarbeit mit starken Partnern wie den Bläserklassen und der Conrad Graf-Musikschule, die dieses Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen ihr 50-jähriges Bestehen feiert.

Die Hoffnung, dass dieses Konzert der Auftakt zu einer Reihe musikalisch hochwertiger Darbietungen auch im Hinblick auf die 2035 in Riedlingen statt findende Gartenschau ist, bleibt den Zuhörern dieses Konzerts, die sicherlich noch lange in den Klängen des Abends schwelgen genauso wie denjenigen, die diesen Genuss versäumt haben.

Herbstplatzkonzert in den Medien

„S’Blättle“ Die Hauszeitung für das Konrad-Manopp-Stift bringt in ihrer November-Ausgabe auf der zweiten Seite ein Bild vom Platzkonzert.

Auch auf der Homepage und der Facebook-Seite des Konrad-Manopp-Stifts wird über unser Platzkonzert geschrieben. Selbstverständlich berichtet auch die Schwäbische Zeitung darüber.